Diese Geschichte spiegelt mehr als alle wissenschaftliche Erklärungen welche Rolle die Kachinas in der Hopi Kultur spielen.
Es wird erzählt, dass eine Maus am San Francisco Peak in der Mittagssonne vor sich hin döste bis ein blinder Bär und ein blinder Büffel zu ihr traten und die großen Schatten sie aufschreckten. Die mächtigen aber hilflosen Tiere baten die kleine Maus ihnen einen Weg zu ihren Geistleuten zu zeigen. Die Maus hatte unendliches Mitleid mit den blinden Wesen. „Ich weiß keinen Weg aber ich gebe jedem von euch eines meiner Augen damit ihr den Weg in die ewigen Jagdgründe findet.“ So geschah es. Bär und Büffel fanden den Weg zu ihren „Geistleuten“. Die Maus aber blieb blind und verängstigt zurück und fürchtete nun selbst nicht mehr den Weg zum unendlichen Frieden bei ihren eigenen Geistleuten zu finden. Dann vernahm sie ein Sausen in der Luft und spürte wie sie hochgerissen, höher und höher getragen wurde. Weit weit über allen lebenden Wesen endete Ihr Flug in einer Sonnenwelt. Dort begegneten ihr noch einmal der Bär und der Büffel und die Maus klagte ihnen ihr Leid, dass sie nun nicht sehen könne wo sie gelandet sei. Da sprach der Büffel: „Du kannst nur nicht mehr sehen wie eine Maus sehen kann, aber du hast das Herz eines Adlers.“ Und der Bär fügte hinzu: „Nun musst du auch sehen mit dem großen Herzen eines Adlers“. Die Menschen erkannten, so wird weiter erzählt, dass der Geist der Maus und der Geist des Adlers wirklich nahe Verwandte seien und die Maus den gleichen Respekt verdiene wie der König der Lüfte. Um die Großherzigkeit und den Mut der Maus zu ehren und ihre Tat in Erinnerung zu behalten gilt sie den Hopi nun als Hüterin des südlichen Himmels und wird fortan als Kachina geehrt.
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